Halde Hoheward
Mit Stilllegung der Zeche Ewald im Jahr 2000 begann ein gewaltiger Landschaftsumbau, in dessen Zentrum die Halden Hoheward und Hoppenbruch standen - Aufschüttungen der Bergwerke Recklinghausen II, Ewald, Schlägel und Eisen und General Blumenthal/Haard. Gemeinsam mit Ewald und dem Stadtteilpark Recklinghausen-Hochlarmark bildet die größte zusammenhängende Haldenlandschaft des Steinkohlenbergbaus in Europa heute den Landschaftspark Hoheward.
Die Großhalde Hoheward entstand seit den 1980er-Jahren durch die Zusammenlegung der Halden Ewald im Westen und Emscherbruch im Osten. Eine ehemals zwischen den beiden Aufschüttungen liegende Kleinsiedlung wurde abgerissen, ein Werksbahngleis übertunnelt. Hoheward ist mit etwa 170 Hektar Gesamtfläche und einer Höhe von 111 Metern der Gigant unter den Ruhrgebietshalden. Und auch die künstlerische Gestaltung ist einmalig: Weithin sichtbar sind die 45 Meter hohen Stahlbögen des Horizontzobservatoriums sowie der Obelisk der Horizontalsonnenuhr. Selbst der Zugang ist ein Erlebnis: Von Osten geht es über die „Drachenbrücke“, von Norden her führen mehr als 500 Stufen auf den Gipfel. Beeindruckende Aussichten garantieren die "Balkon-Promenade" sowie die "Ewald-Empore". Die zwischen 1978 und 1992 geschüttete Halde Hoppenbruch hat dagegen nur ein Volumen von 34 Millionen Tonnen und eine Höhe von etwa 70 Metern. Bereits 1983 wurde sie teilweise wieder bepflanzt und für Besucher freigegeben. Seit 1992 steht sie nicht mehr unter Bergaufsicht, ist frei zugänglich und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf Hoheward. Zentrales Element auf Hoppenbruch ist das Thema Energie: Ein Windrad auf dem Gipfel kann bis zu 800 Haushalte mit Strom versorgen; ein Skulpturenpark zu Füßen des Rads erläutert weitere Details zu den Möglichkeiten der Windkraft. Die Halde ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, sondern dank eines teils sogar wettkampftauglichen Streckensystems für Mountainbikes auch bei Radsportlern sehr gefragt.
Im Besucherzentrum Hoheward, beheimatet in der ehemaligen Lohn- und Lichthalle der Zeche Ewald, ist seit 2014 die Dauerausstellung "Neue Horizonte - Auf den Spuren der Zeit" zu sehen. Die interaktive Erlebnisausstellung bietet neben Modellen der Halden-Plateaus auch Horizontastronomie zum Anfassen und erläutert anschaulich den Zusammenhang zwischen Bergbau und Halden. Gemeinsam mit der Stadt Herten gestaltet die RAG Montan Immobilien GmbH das Gelände der Zeche Ewald, einem Ankerpunkt der Route, zum Zukunftsstandort Ewald um. Auf Grundlage seines Integrierten Handlungskonzeptes Emscherland 2020 entwickelt der Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit den Städten Herten und Recklinghausen weitere Projekte für den Landschaftspark Hoheward, darunter den "AktivLinearPark" im südlichen Haldenbereich. Hier sollen vielfältige Bewegungsangebote geschaffen werden, beispielweise zwei Pumptracks sowie ein Outdoor-Fitnessstudio.
always open
admission free