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Siedlung Schüngelberg in Gelsenkirchen



Umgeben von Schachtanlage, Zechenbahn und Halde ist die Siedlung Schüngelberg unmittelbar als Bergwerkssiedlung zu erkennen. Sie vereinigt verschiedene Baustile und Siedlungskonzeptionen aus der Geschichte des Wohnungsbaus für Bergleute und gilt als eines der Glanzstücke der IBA Emscher Park, das die beispielhafte Sanierung des Altbaubestandes mit einem bemerkenswerten Neubauprojekt verbindet.

Die Siedlung Schüngelberg entstand zwischen 1897 und 1919 am Fuße einer entstehenden Abraumhalde nach Entwürfen des Zechenbaumeisters Wilhelm Johow. Die Harpener Bergbau-AG, die 1896 die Hugo-Aktien übernommen hatte, ließ unter anderem an der Holthauser Straße Vierfamilienhäuser mit Kreuzgrundriss anlegen. Deutlich weniger streng erweist sich die Bebauung etwa an der Gertrudstraße, die nach der Ehefrau des Werksdirektors Alexander Grolmann benannt wurde: Bei den zu ansprechenden Ensembles arrangierten Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern inklusive Torbau und kleinem Platz am Anfang und in der Mitte der Straße stand das Gartenstadtmodell Pate. Das Siedlungskonzept sah zudem Doppelhäuser für Beamte mit bis zu 130 Quadratmetern Wohnfläche sowie ein zweigeschossiges Zehnfamilienhaus vor, das errichtet wurde, um Baukosten zu sparen. Ein 1919 in Erwägung gezogenes Erweiterungskonzept wurde aus finanziellen Gründen nicht mehr realisiert.

Die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher Park ergriff die Erweiterungspläne von einst in abgewandelter Form wieder auf: Neubauten nach einem Entwurf des Schweizer Architekten Rolf Keller mit rund 200 Wohnungen für Bergleute ergänzen nunmehr die älteren Siedlungsteile. Zum Konzept gehören außerdem ein Platz mit Kindertagesstätte und Läden, die Einbeziehung der Halde Rungenberg durch Wege- und Blickachsen und Kunstobjekte sowie die naturnahe Umgestaltung des Lanferbachs. Gleichzeitig wurde der Altbaubereich mit 310 Wohnungen denkmalgerecht saniert.

Schüngelbergstraße
45897 Gelsenkirchen
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Immer geöffnet

Kostenfreier Eintritt

Eintritt frei
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